Die Islamischen Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (ISESCO), eine Unterorganisation der Islamischen Weltliga, hat beschlossen, dass Sharja „Hauptstadt der islamischen Kultur 2014“ sein soll. Entsprechend wurde ein großartiges Programm an Events auf die Beine gestellt.
Unlängst hatte "Cluster of Lights" (könnte man mit "Muster des Lichts" übersetzen) dort im neu gebauten Amphitheater Premiere. Obwohl komplett auf Arabisch vorgetragen, nahm es auch uns der Sprache Unkundige gefangen: Ein Oratorium agierendem Chor, Solisten, opulentem Bühnenbild, Filmeinblendungen, Videoclips sowie einer mehr als nur "opulent" zu nennenden Lichtshow, welche wie durch Zauberhand vielfarbige, changierende Muster über die Rückwände "wachsen", sich bewegen, verändern ließen. Das Universum mit seinen Galaxien, Wüstenstürme, Palmen im Wind einer Oase, ganze Städte und Burgen sowie märchenhafte Blumenmuster nahmen vor den Augen der staunenden Besucher so Gestalt an und vergingen wieder. Die kraftvolle und sinnliche arabische Musik nahm auch ohne Sprachkenntnisse gefangen. Eingespielt wurde der Soundtrack übrigens vom Filmorchester Babelsberg!
Arabisches Oratorium: "Cluster of Lights"
Dargestellt wurde eine Geschichte, die fast 1500 Jahre zurückliegt: Die Szenen rankten sich alle um das Leben von Prophet Mohammed ab seiner Geburt in Mekka bis zum Tod in Medina - des Religionsbegründers des Islam.
Das Publikum bestand bei einer rein arabischsprachigen Vorstellung natürlich vor allem aus Einheimischen. Der Anblick so vieler Emiratis auf engem Raum war ein ganz eigener, denn an fast allen anderen Plätzen des Landes gehen sie ja in der Vielzahl der Nationalitäten, der Hautfarben und verschiendensten Kleidungsstile der buntgemischten Kulturen, die sich hier tummeln, ja beinahe etwas unter.