Es gibt die Goldmarie und die Pechmarie. Zumindest in Grimms Märchen.
Und dann gibt es noch die SandMarie. Die sitzt manchmal auf einer emiratischen Düne und lässt den Sand durch ihre Finger rinnen. So wie die Sandkörner herab, fließen dann gelegentlich Buchstaben durch ihren Sinn, welche sich zu Worten und Sätzen fügen: Über das Leben allgemein, das Leben als Expat in den Emiraten, über Menschen, Bücher (z.B. mein eigenes, s.o.), Erlebnisse....

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Sonntag, 19. Februar 2017

Schmetterlinge und Fische in Schardscha

Eigentlich hatten wir auch dieses Jahr wieder das "Festival of Lights" im Emirat Schardscha sehen wollen. Leider war genau das Wochenende, als wir hinfuhren, das kälteste und außerdem mit Sandsturm und Regen ungemütlichste dieses Winters ... Deshalb haben wir leider dieses Mal nicht so viel vom Festival gesehen - allerdings versöhnten zwei andere Highlights.
Das Schmetterlingshaus auf Al Noor Island mit futuristischer Architektur.

Der Schmetterlingspavillion auf Al Noor Island in der Lagune


Die 45.470 m² kleine Insel in der Khalid-Lagune, die man über eine Fußgängerbrücke erreicht, ist schon an sich ein Kleinod. Ende 2015 wurde das für 80 Mio Dhs (rd. 22 Mio Eur) kreierte Projekt im Herzen der Hauptstadt Schardscha eingeweiht. Folgt man den ausgewiesenen Pfaden, kann man auf doch relativ engem Raum eine Vielfalt an park- und landschaftsgärtnerischen Ideen erleben, die dennoch nicht gedrängt wirken, sondern Leichtigkeit versprühen. Überall stehen Bäume mit einem roten Schild "I was saved" ("Ich wurde gerettet"), die hier eine neue Heimat gefunde haben und auch bei Sonne die Wege überschatten. 


Blauer Morpho-Falter oder "Himmelsfalter"

Dazwischen: Kunst-, Licht und auch (dezente) Klangskulpturen. Des Nachts wird alles magisch mit gezielten Lichtinstallationen zum Leben erweckt, sogar eine Gräserareal wurde mittels winziger LED-Leuchten zur Anmutung einer Glühwürmchenwiese gemacht. Einheimische, aber auch sonstige tropische, botanisch sehenswerte Pflanzen aller Art machen den Spaziergang überdies zu einem Wissensrundgang. Ein wenig ist man wie verzaubert, wenn man hier eine Weile lustwandelt, verweilt und immer Neues entdeckt!

Höhepunkt des Inselspaziergangs ist für viele der Besuch des Schmetterlingspavillions, dessen außergewöhnliche Architektur schon von weitem den Blick auf sich zieht. Eröffnet wurde das Objekt vor einem Jahr. 
Kokons aller Stadien im Brutschrank



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




Unter der futuristischen Gitternetzgestaltung eröffnet sich ein Habitat für 150 bis 200 Schmetterlinge unterschiedlicher Arten. Überall flattert und schwebt es um einen herum in der warmen, feuchten Luft. Besonders auffällig ist der Blaue Morphofalter. Man kann die zarten Tiere beim Rüsseln an Blüten beobachten und auch alle Stadien der Schmetterlingslarven während ihrer Metarmophose in den eigens aufgestellten Brutschränken.

Überall kann man den Faltern beim Nektartrinken zusehen

 

Tauchgang im Trockenen: Aquarium Schardscha


Eine weitere Attraktion für insbesondere Kinder und andere Meerestierliebhaber ist das Nautische Museum, welchem das Aquarium angeschlossen ist. Diese Attraktion gibt es bereits seit 2008. Auf zwei Ebenen 20 Aquarien und Tanks zu besichtigen, die etwa 150 unterschiedlichen Spezies eine neue Heimat geben. Was für unser Auge "exotisch" anmutet, sind dennoch Fische und andere Wasserbewohner, die rings um die Emirate mit ihren Meeren heimisch sind!
Giftig: Der Feuerfisch
An einigen Stellen eröffnet sich ein Blick über das teilweise über beide Stockwerke verbundene Aquarium
 
Doch die Tiere sind nicht nur wie in einem Zoo zu besichtigen. Das Aquarium erklärt auch den Lebensraum Meer an sich, erinnert an die Seefahrer- und Perlentauchertradition der Emirate und weist auf die Gefahren hin, welche heutzutage dem Ökosystem Meer drohen. Daher nennt sich die Einrichtung auch Bildungseinrichtung und wird häufig von Schulklassen aus Schardscha, aber auch von den benachbarten Emiraten für Bildungsausflüge genutzt.


Kleiner Rochen
Gefleckte Muräne, halb in ihrem Loch verborgen
Seepferdchen, im Korallengeäst dümpelnd
Quelle: http://www.e-architect.co.uk/wp-content/uploads/2016/01/butterfly-pavilion-in-sharjah-3d110116-t-2.jpg

Fotos (4) Tanja Döhring

Montag, 18. April 2016

Regenbogen-Mercedes-Flotte

Der Monster-Dodge 


Erstaunlicherweise ist es nicht einmal in Reiseführern zu finden - das "Emirates National Auto Museum" (ENAM), kurz "Car Museum" genannt. Dabei kann man diese Sammlung mit Fug und Recht nicht nur als Kleinod für reine Autonarren bezeichnen! Kaum jemand wird seinen Besuch in diesem etwas abgelegen, pyramidenförming aus dem Sand aufragenden Museum an der Hameen Road E65 bereuen, welche Abu Dhabi Stadt mit der Oase Liwa im Süden des Emirats Abu Dhabi verbindet (rd. 50 km außerhalb der Hauptstadt).

Avantgarde
Ungefähr 200 Autos aus dem Privatbesitz von Scheich Hamad Bin Hamadan Al Nahyan (ein Mitglied der aktuellen Regentenfamilie) mit dem freundlichen Spitznamen "The Rainbow Sheikh", sind dort zur Besichtigung gegen Eintrittsgebühr für die Öffentlichkeit ausgestellt. Gelegentlich findet man auch einmal einen der Stellplätze leer vor, weil das betreffende Fahrzeug aktuell gerade für eine Oldtimerparade, eine Festveranstaltung etc. benötigt wird.


In dieser Limousine wurde einst Queen Elisabeth chauffiert...

Auch ein Volkswagen-Modell! (1975)
Was man da nicht alles zu sehen bekommt! Wunderschöne, nebeneinander aufgereihte amerikanische Oldtimer der 30-er bis 60-er Jahre. Dort, zwischen futuristisch anmutenden Modellen aus Italien oder Japan, ein ostdeutscher Trabant. Gegenüber europäische Limousinen. Eine große Sammlung diverser Jeeps und anderer Gelände- und auch Militärfahrzeuge. Ein hippie-mäßig bemalter VW-Bus. Natürlich auch diverse Superlative (das "größte", das "vielrädrigste", der größte Caravan der Welt, das ....) 

Trabant, Wendejahrgang ;-)



Ein Anziehungspunkt für geschichtlich versierte Besucher ist sicherlich eines der ältesten,  dampfbetriebenen Benz-Modelle überhaupt aus dem Jahre 1885, das - dreirädrig! -  stark an seinen Vorgänger erinnert: die Pferdekutsche. 

Ein Mercedes Benz von 1885 - der Großvater aller Autos!

 

Übergrößen 


Alle Blicke auf sich zieht selbstverständlich der gigantische, rote Dodge Power Wagon im Herzen der "Pyramide" (Foto s. o.), der achtfach vergrößert gebaut wurde und tatsächlich fahrfähig sein soll - auf einer kleinen, innen gelegenen Treppe kann man jedenfalls ins Fahrzeugführerhaus gelangen.

Auch in der weitläufigen Außenanlage gibt es etwas zu sehen: Ein nachgebauter Jeep im Verhältnis 4 : 1, welcher ebenfalls fahrfähig ist; sowie ein altes Flugzeug, das einfach dort "parkt" (und rostet) und vielen Vogelfamilien offenbar hervorragende Nistbedingungen bietet.


Maßstab 4 : 1 - fahrfähiges Geländeauto in Übergröße

Wohnmobil in Form... der Welt!


Ein Teil der Sammlung wurde von Sheikh Hamad erworben, ein Teil sind Schenkungen, einTeil ist extra angefertigt worden.

Geradezu malerisch wirkt die Kollektion von Mercedesmodellen aus der Reihe 500 SEL in allen Farben, liebevoll entsprechend der Folge im Regenbogen angeordnet. Die Geschichte zu den sieben Regenbogen-Autos ist diese: Als Sheikh Hamad heiratete, dauerte die Feier sieben Tage lang - der Bräutigam wünschte zwar für alle Tage das gleiche Automodell. Jedoch aber eben jeden Tag eine andere Farbe! Die Sammlung ist also eigentlich nichts weiter als eine "Hochzeits-Deko"!

Die Regenbogen-Mercedes-Flotte... für jeden Wochentag eine andere Farbe!
  
Als Besucher des Museums kann man in aller Ruhe betrachten und fotografieren, da man fast immer allein herumgeht. Immerhin hat die Exposition die ganze Woche über geöffnet, doch Ziel für Reisegruppen-Buslandungen scheint dieses reizvolle Schau nach wie vor nicht zu sein...



Auch mal so etwas aus Japan!


Fast schon ein Mondauto....

Das Museum hat täglich von 9 - 18 Uhr geöffnet; eine Rückversicherung                                     Telefon +971 (0)2-6676999 mag dennoch ratsam sein.


Fotos: 
1) Dodge: http://p5.focus.de/img/fotos/crop309239/5995443015-cfreecrop-w962-h541-ocx0_y50-q75-p5/Scheich-Automuseum-der-Emirate-Abu-Dhabi-Regenbogen-Scheich-19-fotoshowImageNew-14e88c0e-299659.jpg
2) Weltkugel http://www.oldtimerweb.be/pictures/reportages/02587/2587_ab-auto-005-24.jpg


Montag, 28. September 2015

Ruhe und Natürlichkeit auf Dalma Island


Fischerhafen von Dalma Island

 
Den Abzweig zur Fähre vom Festland bei Ruwais kann man kaum verfehlen.

Ich hatte ja so meine Zweifel. Es war nämlich beschlossen, dass wir einmal Dalma Island erkunden (Link), manchmal auch "Delma Island" geschrieben. Denn die "Delma Mall" in Abu Dhabi kennt jeder; die namensgebende Insel vor der Küste des Emirats, nahe der saudischen Grenze, hingegen kaum jemand. Informationen, welche ich im Vorfeld über das Eiland aufzutreiben versuchte, nahmen sich jedoch bedenklich spärlich aus: Ca. 6000 Einwohner, 1 Museum, 1 Airport, 1 Tankstelle, 1 Motel, einige Schulen, 1 Hospital. Also, um es einmal euphemistisch auszudrücken: Nicht viel.
Entsprechend "begeistert" zeigten sich natürlich unsere Töchter: Auf einen Trip nach "Nirgendwo" waren sie nicht gerade begierig... Doch die Eid-Al-Adha-Feiertage boten sich geradezu dafür an. Und immerhin nährten die Neugier zumindest eine Reihe prähistorischer Ausgrabungsstätten auf Dalma Island, die über 6000 Jahre alt und damit die ältesten Siedlungsnachweise der VAE sind.

Um es vorweg zu nehmen: Im Großen und Ganzen stimmen die Angaben schon. "Viel" an Unterhaltung und Erlebnisangeboten gibt es auf Dalma Island in der Tat nicht. Dennoch möchte ich Ihnen diesen Ausflug gern ans Herz legen. Aus einem Grunde: Es ist dort ursprünlicher als das meiste, was man in den Emiraten sonst so zu sehen bekommt. Es gibt herrlich einsame Sandstrände. Stille, Fischerboote, Weite fürs Auge. Und außerdem kann doch jeder, der aufmerksam ist, selbst in Details Witziges oder Reizvolles entdecken!

Diese schicken Autofähren verkehren wochentags drei Mal täglich zwischen Festand und Insel und zurück.

Die Autobahn von Abu Dhabi nach Jebel Dhanna, wo die Fähre übersetzt, dauert ca. 2 Stunden und verläuft normalerweise ereignisarm fürs Auge. Die Autofähre bietet unten Platz für ca. 40 Wagen, oberhalb kann man in einem klimatisierten, und noch darüber auf einem herrlich windigen Oberdeck komfortabel sitzen und die rd. zwei Stunden Fahrt nach Dalma Island genießen, verschlafen oder mit Tom&Jerry & Co. auf dem Flachbildschirm verleben....

.... im Hintergrund
Motel-Lobby
Das "Dalma Motel" ist die einzige Touristenunterkunft auf der Insel. Nach den wenigen Informationen, welche sich vorab finden ließen, erwarteten wir eigentlich schon das Schlimmste... (eingedenk z.B. eines Rucksacktrips durch Mittelamerika vor vielen Jahren - und der dort erlebten "Unterkünfte" inklusive Schimmel, fehlender Fenster und Türen etc.).





Doch die Herberge hier stellte sich als völlig akzeptabel heraus - selbst wenn der Zimmerpreis mangels Konkurrenz bisschen übertrieben erscheint.Auch wenn Emirats-Reisende gewöhnlich von 5-Sterne-Luxus verwöhnt sind, bietet das kleine Hotel doch recht große, saubere Zimmer (teils mit Meerblick), welche jeweils mit zwei Doppelbetten, AC, Bad, Kühlschrank, Wasserkocher, Flatscreen-TV (mit einigen hundert Sendern) sowie W-Lan ausgestattet sind. Im Haus befindet sich ein kleines Restaurant.
 
 Die Insel ist mit dem Auto in ca. 45 Minuten umrundet. In der kühleren Jahreszeit macht das sicherlich auch mit dem Fahrrad oder sogar als Langstreckenlauf Spaß, könnte ich mir vorstellen!


Auf der einen Seite hat man dabei lange, gelbe Strände, die zum Campen einladen, auf der anderen wild getürmtes, mondmäßig karg anmutendes Gestein vulkanischen Ursprungs. Die Hauptsiedlung, einst von Perlenfischern begründet, zieht sich um den südlich gelegenen Hafen herum, im Inselinneren gibt es eine weitere kleine.
Unwegsames Inselinneres aus vulkanischem Gestein

Siedlung im "Landesinneren" - das Meer kann man jedoch von überall her sehen
Das "Zentrum" des sozio-kulturellen Lebens, wenn man so will, stellt eine kleine, recht heruntergekommene Shoppingmall dar, in welcher eigentlich nur noch der große Supermarkt geöffnet ist. Zu gern hätte ich ja im "Delma Bucks Café" einen großen Milchkaffee getrunken - aber auch das schien dauerhaft geschlossen. Mit Abstand das größte Gebäude (neben der neuen Moschee) auf Dalma Island ist das Gericht! - was mich zu Mutmaßungen hinriss, wozu eine so kleine Gemeinde wohl ein so großes Justizgebäude benötigt?!


"Großer" Name, kleines Gebäude: "Ministry of Culture, Youth & Community Development Centre Delma"

Wie gern wäre ich in bei diesem "Bruder" mit dem originell einer recht großen, internationalen Kaffeegetränke-Kette nachempfundenen Namen eigekehrt! Leider scheint das Café schon wieder geschlossen worden zu sein....


Im Fischerhafen kann man den (zumeist indischen Gastarbeiter-)Fischern dabei zusehen, wie sie ihre Reusen flicken, mit Ködern für die nächste Fahrt bestücken oder das Boot reinigen; auch einige Dhaus waren darunter. Leider (für mich) oder zum Glück (für die Gesundheit der Taucher) ist die altehrwürdige Perlenfischerei wohl längst gänzlich eingestellt...

Die Fischerei wird überwiegend von Arbeitern aus Indien und Bangladesh betrieben. Hier: Netzeflicken und Schwatzen.

So kommt der Köder in die Fischreuse.
Den geistigen Höhepunkt eines Inselbesuchs stellt sicherlich das Museum dar. Um hineinzukommen, haben wir einfach am Hafen irgend jemanden angesprochen, der jemanden kannte, der wiederum die Telefonnummer von jemandem hat, welcher den ägyptischen Archäologen und Tourguide Mr. Abdullah kennt. Jener war zwar leider gerade selbst in die Eid-Ferien gefahren. Doch entsandte man einen freundlichen Inder acht Uhr abends mit dem Schlüssel zum Museum.
Als wir clock acht ankamen, erwartete er uns bereits. Das Museum, 1931 vom Perlenhändler Muhammad Bin Jasim Al-Muraykhi als sein Wohnhaus erbaut, ist für heutige Verhältnisse klein; allerdings die Ausstellung doch recht liebevoll und umfassend zusammengetragen: Alte Haushaltgeräte, geologische Proben, historische Münzen, Schmuck, Waffen, Fischereizubehör, hier beheimatete Tiere,... Ganz in der Nähe des Heimatmuseums befinden sich auch drei alte, kleine Moscheen in der Bautradition der Golfanrainer: Flach, rechteckig, ohne Kuppel und Minarett!

Museum von Delma Island von außen....

... und innen. Ein kurzer und kurzweiliger "Rundgang" über das Eiland und seine jahrtausendealte Geschichte.

Schade, dass die Exponate nicht etwas ausführlicher beschriftet sind. Anstatt des Schildchens "Töpferei-Bruchstücke" (was man auch selbst unschwer erkennen kann...) hätte ich mir Epochen- oder Altersangaben gewünscht. Etwa dazu, wie viele Jahrhunderte oder gar Jahrtausende solch eine ausgestellte Scherbe wohl auf dem "Buckel" hat, aus welcher Himmelsrichtung, welcher alten Kultur das gute Stück über Handelswege einst dann auf Dalma Island landete... Hier wurden nämlich  Feuersteinwerkzeuge sowie Töpferwaren aus der mesopotamischen Ubaid-Periode gefunden - und die ist über 6.000 Jahre her!

Romantik ist da, wo man sie selbst sucht und... findet! Da das "Lebanon Palace Restaurant" (in der Shoppingmall) nicht so wahnsinnig einladend aussah wie es vielleicht klingt, haben wir uns dort zum Abendessen solch "übliche Verdächtige" wie Hommos, Tabbouleh, Fattoush, Kebab, Burger und Fladenbrot nur abgeholt und sind zum Sonnenuntergang an den menschenleeren Strand gegangen.
So war denn schließlich die ganze Familie Döhring wieder friedlich vereint: Im orange-rosa-gelb-roten Schein der letzten Strahlen, an der Wasserlinie des spiegelglatten Arabischen Golfs.

Endlos lange, menschenleere Strände...

... hie und da findet sich sogar die fürs Foto obligatorische Südseeromantik-Palme!

Ein anschließendes Bad im flachen Wasser bewies: So Badewannen-warm im offenen Meer baden kann man wohl nur hierzulande! Ich gebe ja zu, dass viele Jahre in tropischen Gefilden mich dauerhaft für einen normalen mitteleuropäischen "Badespaß" (à la 20 Grad kaltes Ostseewasser.... brrrr!) verdorben haben. Ich dümpelte also vor Delma im ca. 38 Grad warmen Meereswasser unterm Sternenhimmel vor mich hin und fand es einfach nur: herrlich!

Zusammenfassend kann man sagen: Gerade wer als Emirate-Expat einmal genug hat vom Millionenstadt-Hype, und wer darüber hinaus auch für das eigene Empfinden auf der Suche nach Ruhe und Abgeschiedenheit vielleicht schon einmal zu oft in der Wüste war - dem sei die bescheidene Natürlichkeit der Dalma-Island-Strände ans Herz gelegt!

Das Straßenschild warf für mich einige Fragen auf: In der Richtung, wo "Exit" dransteht, ist nämlich nur offenes Meer!...

Montag, 17. November 2014

Kunstausstellung "Abu Dhabi Art 2014"



Unlängst ging die 6. "Abu Dhabi Art Fair" zu Ende - eine Exposition, auf welcher sich moderne Kunst verschiedener Länder, Ausdrucksarten und Stilrichtungen vereint findet. (Link zur Webseite: Ausstellung) Zahlreiche internationale Galerien stellen jährlich hier ihre Kollektionen aus. Umrahmt wird die Veranstaltung von zahlreichen Expertengesprächen, Führungen, Selbstmach-Ateliers für  Kinder sowie Podiumsdiskussionen

Die Schau findet immer auf Saadiyat Island statt, einer der vielen Inseln, aus denen Abu Dhabi besteht, und auf welcher in zwei, drei Jahren exorbitante Museen ihre Tore öffnen und Kunstliebhaber aus der ganzen Welt anziehen werden. Einen "Vorgeschmack" der Expositionen findet man bereits heute auf besagter "Abu Dhabi Art".
Für alle, die sich schon einmal über die künftigen Ausstellungen auf dieses neu entstehenden Kunst-Distrikts  bzw. dieser "Museumsinsel" informieren möchte, hier einige Links:  "Zayed National Museum""Louvre Abu Dhabi" und dem "Guggenheim Abu Dhabi".
Komplettiert wird die opulente Ausstellungs-Szene auf der Saadiyat-Insel künftig durch das "Performing Arts Centre" (Entwurf: Zaha Hadid), das Aufführungen aus Oper, Ballett, Schauspiel u.ä. Heimstatt werden soll, sowie das "Maritime Museum" (will an die Seefahrer-Tradition und Perlenfischerei Abu Dhabis anknüpfen).

Einige Impressionen von der gerade zu Ende gegangenen Ausstellung finden sich hier:


Die Welt.... voller Glühlampen

Wer möchte nicht gern sein Buch von einem sich verneigenden Eiffelturm beleuchten lassen?
Arabische Schrift, die den magischen Effekt einer optischen Täuschung bietet

Nur klein abgebildet wegen aller, die sowas triggert: (künstliche) Kakerlaken-Kunstwerk......

Eingang zur Ausstellung: Mona Lisa-Skulptur mit Bart
 (eine andere "Conchita Wurst" vielleicht?)

Verzaubert: Spiegelkabinett voller Lämpchen, welche die Farben wechseln.... märchenhaft!


Bildinstallation, bei der sich dank computererzeugter Effekte die Obefläche permanent verändert, immer neue Aussagen erzeugt....