Es gibt die Goldmarie und die Pechmarie. Zumindest in Grimms Märchen.
Und dann gibt es noch die SandMarie. Die sitzt manchmal auf einer emiratischen Düne und lässt den Sand durch ihre Finger rinnen. So wie die Sandkörner herab, fließen dann gelegentlich Buchstaben durch ihren Sinn, welche sich zu Worten und Sätzen fügen: Über das Leben allgemein, das Leben als Expat in den Emiraten, über Menschen, Bücher (z.B. mein eigenes, s.o.), Erlebnisse....

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Sonntag, 30. April 2017

Cityscape - Immobilienmesse mit Ausblicken



Modell der Bebauung auf Saadiyat Island; im Vordergrund der Museumsdistrikt mit dem ebenfalls noch zu bauenden hiesigen Guggenheim-Museum (li.) sowie dem vor der Eröffnung stehenden, runden Louve Abu Dhabi (re.)


In den Emiraten wird, das haben wir ja inzwischen schon mehrfach festgestellt, nicht nur gekleckert, sondern ordentlich geklotzt. Besonders gut passt die Metapher natürlich in Sachen Großbauprojekte.

Auf der jüngst beendeten Messe Cityscape 2017 auf dem ADNEC-Messegelände der Hauptstadt Abu Dhabi wurde dies wieder einmal deutlich. Ein sowohl optisch als auch zeitlich interessanter "Ausblick" darauf, wie in näherer Zukunft die emiratische Metropole aussehen soll. Details zu Ausstellern und Projekten finden Sie auf der Homepage der Cityscape.


 

Wenn man die zahlreichen Architekturmodelle zur geplanten Bebauung der emiratischen Hauptstadt in den kommenden Jahre betrachtet, kann man nicht umhin festzustellen, dass Abu Dhabi mit seinen derzeit "nur" rd. 621.000  Einwohnern zum Ziel hat, sich binnen der kommenden 15 Jahre nicht einfach zur zu verdoppeln ... 

Nein! - das  Stadtplanungsprojekt "Greater Abu Dhabi City" bis 2030 sieht vor, dass dann etwa 3 Millionen Menschen hier leben werden. Anschaulicher vorstellbar ist dies tatsächlich, wenn man sich die Modelle der gigantischen Areale ansieht, die mit hunderten, ja tausenden Wohnungseinheiten bebaut werden könnten. 
Dass diese Pläne auch bei den Investoren hochbegehrt sind, kann man allein schon daran absehen, dass beispielsweise die vordere Reihe der Wohnbauten mit Meerblick in der geplanten Saadiyat-Island-Erweiterung Nähe Museumsdistrikt schon am dritten Tag der Messe so gut wie ausverkauft waren. Mit Quadratmeterpreisen um die umgerechnet ca. 4000 - 5000 Euro liegt diese Bebauung damit auf einer Linie mit anderen hochwertigen internationalen Lagen.

Internationale Aussteller und Besucher - drei Tage lang in Sachen Architektur und Immobilien auf dem ADNEC-Gelände
 
Doch nicht nur Projekte für einheimische Zwecke konnten bewundert werden. Auch Planungsbüros, Makler usw. mit ihren Offerten aus u.a. Bosnien-Herzegowina, Großbritannien, China, Aserbaidschan, Zypern, von den Seychellen oder aus Portugal waren zur Stelle - insgesamt wurden Repräsentanten aus 67 Ländern verzeichnet.

Aufwändig erstelltes Modell einer Wohnbebauung auf der Cityscape Abu Dhabi 2017


Montag, 19. Oktober 2015

Pappkarton-Stadt an der New York University Abu Dhabi

Wer die Zeile "We Built This City" liest und über 35 ist, hat jetzt garantiert auch den Sound dazu im Ohr und ergänzt: "... on Rock'n Roll!" ('Starship'-No.1-Hit 1985; der wurde allerdings im April 2004 von der Zeitschrift 'Blender' auf Platz 1 der „schlechtesten Songs aller Zeiten“ gesetzt....)

Aber Stop! Heute soll es nicht um One-Hit-Wonder der 80-er Jahre gehen. Diese Zeile hätte hier, in Abu Dhabi, nämlich unlängst mit "... on cardboard boxes!" (=Kartons) abgeschlossen werden müssen.

Künstler des "Polyglot Theaters" koordinierten die Bauarbeiten

An der New York University Abu Dhabi - 2010 im Stadtteil Saadiyat Island gestartet, wo künftig auch Guggenheim Museum und Louvre Abu Dhabi beheimatet sein werden - existiert ein auch für Nichtstudenten zugängliches, umfassendes Kunst- und Kulturleben. Wer Interesse an Infos hat, kann sich in die Mailingliste eintragen.

Das in Australien beheimatete "Polyglot Theater" veranstaltete mit diesem Live-Projekt auf dem NYUAD-Campus einen interaktiven Familien-Spaß: Aus hunderten, nein tausenden ausrangierter, gewöhnlicher Pappkartons verschiedener Größen konnten Kinder unter Anleitung der Künstler eine eigene Stadt erbauen! Inklusive Plätzen, Hochhäusern, Tunneln, Brücken, Straßenzügen,....

...bei der Arbeit...


Ein DJ sorgte für musikalische Untermalung, während die Familien mit dem "Städtebau" beschäftigt waren. Den Abschluss an den sieben einzelnen Nachmittagen bildete jeweils ein großes "Erdbeben", welches die Konstruktionen wieder in ein Chaos für die Nachfolgenden zurückverwandelte, welche ebenfalls ihre eigene Stadt bauen wollten. Die Kinder, die mitgemacht haben, waren begeistert von ihren "Häusern"  - samt mit Kartonschränken, -betten oder -küchen ausgestatteter Zimmer!

Eine großartige Idee hat sich da die NYUAD in ihre "Hallen" geholt, um zu beweisen: Auch im Elektronikzeitalter erfinden Kinder immer noch mit einfachsten Materialien die tollsten Spielideen.

Wenn das "große Erdbeben" den Spaß zum Schluss beendet, kann man ganze Wolkenkratzer sogar mit nur einer Hand umstoßen! Fotos: Wüster