Wieder einmal liegt ein letzter Schuljahres-Tag hinter uns.
Erst gibt es üblicherweise die Zeugnisse an der GISAD, dann in der Turnhalle eine Abschlussveranstaltung mit Jahresrückblick und Auszeichnung aller Schüler, die sich in den zurückliegenden Monaten auf die eine oder andere Art besonders erfreulich hervorgetan haben. So weit, so normal - wie an hunderttausenden anderen Schulen auch. Neben Schülern und Lehrern dürfen hier auch die Eltern teilnehmen.
Machen gute Laune: Neue, bunte Gestaltungselemente in einem Teil des Schulgeländes |
Was etwas anders war bzw. ist, ist immer die Verabschiedung aller scheidender LehrerInnen - an Auslandsschulen sind das jedes Jahr wesentlich mehr, als man aus dem Heimatland gewohnt ist. Manche gehen zurück nach Deutschland, andere streben zu einem neuen verlockenden Auslandsziel.
Die diesjährige Schuljahresabschlussveranstaltung an der GISAD war darüber hinaus insofern etwas anders als sonst, da sie mitten in den momentanen Ramadan fiel - da sind Musik, Tanz & Co. tabu. Anstatt musikalischer Einlagen gab es diesmal statt dessen die Vorstellung der vielen Projekte, welche in den Tagen vor dem Zeugnis beackert worden waren. Alles drehte sich um die Verschönerung und Geschichte der Schule bzw. die Kultur des Gastlandes, es gab u.a. Poetry-Slam-Vorträge und einen winzigen Vorgeschmack auf den Imagefilm über die Schule sowie kleine Interviews mit Teamleitern über "ihr" Projekt.
Als die Veranstaltung zu Ende war, kam der Teil, dem ich jedes Jahr möglichst zügig zu entkommen versuche - nicht ganz einfach bei den Massen, welche sich dann im und vor dem Schulfoyer drängen... Ganze Trauben von Kindern und Jugendlichen, die beim Gruppenkuscheln weinend einen scheidenden Mitschüler, eine ausreisende Mitschülerin umarmen und umringen. Auch erwachsene Freunde unter den Eltern sehen sich hier oft für lange Zeit oder für immer zum letzten Mal, und auch dort rollen hie und da Tränen... Um nicht mitweinen zu müssen ("unser" Heultag kommt ja auch irgendwann sowieso noch), winde ich mich meist aal-gleich durch die Menschenmenge; nicht immer klappt das...
Doch dann setzt wenig später der Flug nach Europa (oder anderswohin) meist doch eine Gefühls-Zäsur: Nun beginnt etwas Neues nach dem letzten Schultag. Entweder die lang ersehnten Sommerferien. Oder aber gleich ein ganz anderer Lebensabschnitt.
Für Familie Döhring wird es ein hoffentlich schöner Sommeraufenthalt in der Heimat in Deutschland und bei einem Trip nach Österreich werden.
Ich verabschiede mich von Abu Dhabi also für eine Weile - mit Bildern vom "Glücksgarten", einem der Projekte der letzten drei Schultage. Ein Teil des Geländes der GISAD wurde von einem Schülerteam, bestehend aus Kindern der Klassenstufen 5, 6, 7 und 11, neu gestaltet: Mit Installationen und Collagen, bemalten Blumentöpfen, Wimpeln mit Sinnsprüchen, Windspielen und anderen Kreationen.
Da ein paar Bäume dort auch in der prallen Abu Dhabischen Hitze Schatten spenden, kann ich mir vorstellen, dass künftig in den Pausen Schüler da chillen und ein paar kleine, entspannte Glücksmomente erleben können.
Projektmitglieder aus Klasse 5a vor Installationen des Teams |
Blick in den neuen "Glücksgarten" der GISAD |