Es gibt die Goldmarie und die Pechmarie. Zumindest in Grimms Märchen.
Und dann gibt es noch die SandMarie. Die sitzt manchmal auf einer emiratischen Düne und lässt den Sand durch ihre Finger rinnen. So wie die Sandkörner herab, fließen dann gelegentlich Buchstaben durch ihren Sinn, welche sich zu Worten und Sätzen fügen: Über das Leben allgemein, das Leben als Expat in den Emiraten, über Menschen, Bücher (z.B. mein eigenes, s.o.), Erlebnisse....

Samstag, 28. Juni 2014

Letzter Schultag - Aus den Augen, nicht aus dem Sinn


Letzter Schultag - Ferienbeginn. Für uns war es am Donnerstag wieder soweit. Normalerweise in Schulen rund um die Welt Anlass zu purer Freude: Auf geht's mit Gebrüll in ein paar unbeschwerte Sommerwochen; und, lässig zu den Schulfreunden hingeworfen noch ein "Man sieht sich....." (spätestens am ersten Schultag nach den Ferien!).


An Auslandsschulen sieht das ein wenig anders aus. Da werden am letzten Schultag oft auch bittere Tränen vergossen - und das nicht unbedingt wegen des miesen Zeugnisses, sondern, weil enge Freunde die Klasse verlassen. Und zwar für immer. Da heißt es dann "Man sieht sich..... irgendwann mal, in diesem Leben? Werden wir chatten oder skypen? Leb wohl!"
Abschiednehmen gehört zum Expat-Leben dazu, doch daran gewöhnen kann man sich irgendwie nie so richtig.

Aufregung vor der Schuljahresabschlussveranstaltung der Deutschen Schule AD
Auch diejenigen, welche dieses Jahr ihren Lebensmittelpunkt nicht komplett ändern, sind jeweils zum Beginn und zum Ende der langen Ferien mit Abschieden konfrontiert: Einmal von den Freunden  hier, dann wieder von denen und den Verwandten im Herkunftsland.
Wenn man die eigenen Eltern und Geschwister, die Omas und Opas, die Onkel und Tanten, auch die ehemaligen Mitschüler und Lehrer oder alte Freunde wiedersehen und Beziehungen aufrechterhalten will, sind die Ferien dennoch immer zu kurz. Es ist nicht immer leicht, lebendige Beziehungen aufrechtzuerhalten, wenn man sich nur ein, im besten Falle zwei Mal im Jahr mehr oder minder kurz sieht.

Die Zeit dazwischen wird mit moderner Kommunikationstechnik überbrückt (oft verteufelt, aber ein HOCH! auf sie von allen Expats in dieser Beziehung...) - E-Mail, Facebook, Twitter, Telefon, Skype, SMS, WhatsApp, Instagram,.... Wie viele Freundschaften auch bei mir wären längst an der Entfernung - räumlich wie geistig gesprochen - kaputt gegangen, wenn es das alles nicht gäbe?! Meine ältere Tochter ist bei WhatsApp in einer Gruppe, welche die "virtuelle" Klasse an der Deutschen Schule Tripolis / Libyen darstellt, welche im Februar 2011 aufgrund der politischen Verhältnisse über Nacht auseinandergerissen wurde, ohne dass Zeit für eine Verabschiedung gewesen wäre - Jahre danach sind alle Mitglieder jener Klasse also doch wieder in Kontakt!

Ich finde, ein erfreuliches Zeichen, denn etwas überrascht war ich, als ich erkannte, dass auch bei Kindern, selbst noch sehr jungen, das berühmte "Aus den Augen, aus dem Sinn" nicht stimmt. Selbst wenn sie manchmal monatelang kaum voneinander hören, ist doch die Verbindung dann schnell wieder da. Unsere Töchter haben es sich zu einer schönen Gewohnheit gemacht, bei jedem Heimaturlaub in Deutschland für ein, zwei Tage ihre jeweiligen "alten" Klassen da zu besuchen. Zwischendurch gibt es ab und an eben elektronischen Kontakt.
Bild: iStockPhoto


Und so lernen die Kinder - bei allem Kummer, der ihnen aufgrund dieser Lebensweise manchmal beim Abschiednehmen auferlegt wird - doch etwas sehr Wertvolles: manche Freunde begleiten einen ein Stück des Wegs und haben dort ihren Platz, den man gern erinnert. Und einige Freunde hat man sogar dann fürs Leben, wenn man sich mal ein paar Monate oder auch Jahre nicht sieht!
Nun sind bei uns die Schulranzen erst einmal für eine Weile erleichtert in die Ecke gestellt worden -  sowohl mit Trauer als auch Freude gleichermaßen.

Montag, 23. Juni 2014

Supermarkt: "gefährliches Verhalten"


Solche Schilder findet man hier oft am Eingang von Shopping Malls und Supermärkten:

Hinweisschild mit Verhaltensregeln für den Supermarkt

Natürlich habe ich mich gefragt, was denn "gefährliches Verhalten" sein könnte? Vermutlich ist damit gemeint, dass Kinder nicht auf dem Einkaufswagen hängend herumsurfen und harmlose Omas umfahren sollen.

Was Bekleidung angeht - mir ist es ein einziges Mal passiert, da sprach mich in einer Shopping Mall eine alte emiratische Dame an . Sie fiel sofort auf, denn wirklich alte Leute mit Runzeln und weißen Haaren sieht man hier so selten wie einen Geparden auf der Hintertutziger Landstraße. Ich trug ein bodenlanges, zugegebenermaßen aber ziemlich tief ausgeschnittenes Kleid. Sie fragte höflich in sehr gutem Englisch, ob ich Touristin sei oder hier wohne, ich bejahte das zweite. Die Dame meinte, vielleicht könne ich ein Jäckchen drüberziehen; mit einem eher abschätzigen Schulterzucken Richtung Umgebung und sowie verschwörerischem Augenrollen zu mir: "Sie wissen ja, die Männer hier -  nicht, dass die Sie dann anstarren...."
Ich habe mich für Ihren Hinweis freundlich bedankt, sie hatte ja Recht. Vor allem hatte sie ihr sicher persönliches Missfallen sehr geschickt verpackt. Starrende Emiratis haben ich bisher übrigens noch keine erlebt; genauso, wie mich in Saudi-Arabien nie ein Mann "offiziell" überhaupt zu sehen schien, sind sie hier doch sehr dezent. Was nicht heißen muss, dass sie nicht aus dem Augenwinkel einiges registrieren.....

Erst dieser Tage überraschte mich die Zuvorkommenheit eines emiratischen Herren. Man muss dazu wissen, dass hier eine unausgesprochene Drei-Klassen-Gesellschaft herrscht (zuerst die Emiratis, dann die westlichen Ausländer, dann die meist aus asiatischen Ländern stammenden Gastarbeiter). Mir war eine Münze aus dem Portemonnaie gerollt - direkt vor die weiße Sandale eines Emiratis. Der bückte sich und überreichte mir meinen Dirham. Ich hab mich freundlich mit "shukran" bedankt, denn auch wenn Emiratis die Frau durchaus ehren, so ist ein "Bückling" bei ihnen doch eher ungewöhnlich, zumal ich ja auch noch eine Fremde bin.

Emiratische Damen beim Einkauf


Natürlich gibt es in den Emiraten bestimmte Kleidungsvorschriften, oder soll ich besser sagen: Vorschläge. Keine Hot Pants, Schulter bedeckt, einfach nicht zu viel nackte Haut. Das ist völlig ein-, oft einfach auch optisch schöner anzusehen; niemand verlangt hier von nicht-emiratischen Frauen, eine Abahja zu tragen! Da sollte man schon den Anstand besitzen, sich den Gepflogenheiten des Gastlandes zumindest anzunähern.
Was allerdings "nicht zu viel nackte Haut" tatsächlich ist, wird in diesem sehr toleranten Land doch auch sehr frei ausgelegt von seinen Einwohnern. In Abu Dhabi, noch mehr allerdings in Dubai, sieht man gerade bei Damen die gesamte Palette westlicher Bekleidung: von Jeans, T-Shirt und Blazer über Kleider bis hin zu super-Minis; gerade mal, dass niemand im Bikini auf der Straße herumläuft. Gemischt mit den schwarzen (oder bei Männern: weißen) einheimischen Roben, indischen Salwar Khamis oder Saris und pakistanischen Pyjamas ergibt das ein farbenfrohes und vor allem einträchtig internationales Bild.
Festlicher Schmuck auch im Carrefour-Supermarkt: "Ramadan Kareem" (s.v.w. "schönen Ramadan!")
Jetzt, kurz vor Beginn des Ramadan  (dazu gibt's demnächst noch einmal eine separate Kolumne), schmücken sich die Shopping Malls und auch Supermärkte hier mit Spruchtafeln, Dekorationselementen und natürlich Ramadan-Sonderangeboten (Großfamilienpackungen aller möglicher Lebensmittel, verbilligte Süßigkeiten usw.)  - so, wie bei uns in Deutschland in der Adventszeit! Anstatt der sonst eher sterilen Geruchsfreiheit wurde ich heute beim Einkauf schon im Eingangsbereich von festlichen Weihrauchdüften begrüßt!




Donnerstag, 19. Juni 2014

"Bye-bye": Sommer = Exodus aus der Zweitheimat, manchmal für immer

Die Sommerpause naht. Hektische Betriebsamkeit bricht in der bereits lähmenden Hitze ab Anfang, Mitte Juni immer aus. Unter den Schülern, die möglicherweise noch letzte Zensuren "retten" müssen genauso, wie unter den Erwachsenen. Mütter packen langsam Koffer.... für oft ein, gar zwei Monate im Herkunftsland.

Abschiedsfeiern...


Der traurigste Teil im Expat-Leben - jedoch unausweichlich - findet auch meist so um das Ende des jeweiligen Schuljahres statt: Familien verlassen nach soundsovielen Jahren wieder die Zweitheimat, gehen "heim" oder in ein ganz neues Einsatzland. Wenn man hier über gemeinsame Bekannte spricht, hängt da oft ein Satz á la "Die sind nun auch schon wieder ein Jahr weg", oder "XY wird ja dann nächstes Jahr gehen...." mit dran. Deshalb finden im Juni ziemlich viele bittersüße Parties statt: Farewell-Partys, auf denen die lieb gewordenen Freunde und Bekannten die nun Wegziehenden noch einmal richtig feiern.

Das also ist die Kehrseite eines Lebens, das von vielen "Daheimgebliebenen" heimlich oder offen beneidet wird: Abschiede, Abschiede, Abschiede. Immer wieder. Wenn man bedenkt, dass für Expats die Freunde am jeweiligen Ort auch immer ein stückweit "Familienersatz" darstellen, keine leichte Übung. Also mal wieder: Mails, Skype, Facebook, WhatsApp,....

Vielleicht ist es dieses Wissen darum, dass die jeweilige Gemeinschaft so instabil, so sehr auf Zeit ist, dass man sich schnell nahe kommt, die gemeinsamen Unternehmungen intensiv sind - sei es nun ein gemeinsames Wüsten-Picknick, eine "Mädels-"Runde, eine Bootstour oder eine ausgelassene Motto-Party... Sicher trägt dazu auch bei, wie sehr man aufeinander angewiesen ist gerade zu Beginn - ohne hilfreiche Tipps von anderen Expats würde man untergehen!

Freunde - für ein paar Monate oder auch für ein Leben


Schon lange hat der Begriff "Freunde" viele Schattierungen für mich, viel mehr, als das vielleicht der Fall wäre, wenn ich immer in Deutschland geblieben wäre. Ein "Freund" kann die Herzensfreundin sein, mit der man auch die letzten Ecken des geplagten Seelchens beleuchten kann. Aber eben auch jemand, mit dem man sich jeden Monat einmal zu einem bestimmten Anlass trifft, sich dann aber so traut miteinander unterhält, als gäbe es die Pausen dazwischen gar nicht. Ein Freund kann jemand sein, von dem ich weiß, dass ich ihn oder sie nach einem halben Jahr vermutlich niemals wiedersehen werde (oder vielleicht doch? Es ist erstaunlich, wie häufig das "you always meet twice" gerade auf im Ausland Lebende zutrifft!). Und mit dem mich doch enge Gespinste aus Gemeinsamkeiten und Sympathie verbinden.


Nach all den Jahren der Beziehungen zu Menschen, die man aufbaut schon in dem Wissen, dass es vermutlich eine "endliche" Verbindung sein wird, haben auch solche kurzen, Teil- oder vermutlich sogar ein bisschen oberflächlichen Freundschaften nicht weniger "Wert" für mich als die, welche quasi noch aus dem Buddelkasten stammen. Jede Begegnung mit einem anderen vis-a-vis, jeder Austausch ist mir wertvoll, erweitert meinen Horizont, macht mich reicher...

Und es immer bleibt auch die Hoffnung, dass sich aus recht unverbindlichen Zweckgemeinschaften (eine davon heißt: 'Wir beide sprechen Deutsch, oder Englisch, und wohnen gerade in den Emiraten") Freundschaften für länger, ja gar fürs Leben ergeben. Ich weiß aus Erfahrung: Manchmal klappt es!

Deshalb an dieser Stelle mal ein Danke an all die tollen Menschen, die mir in den vergangenen Auslandsjahren über den Weg liefen, sich die Mühe machten, sich mir zu öffnen - Menschen, ohne die meine eigene "Welt" sicherlich ärmer wäre.

Sonntag, 15. Juni 2014

Metro Dubai - ein Stück öffentlicher Nahverkehr

Auf der Sheik-Zayed-Road, DER Hauptader von Dubai, welche die Zentren der Stadt verbindet und gleichzeitig die Ausfahrt zur Autobahn nach Abu Dhabi bildet, meldet der Verkehrsfunk spätnachmittags eigentlich täglich lange Staus  -  eine Erscheinung, von welcher man zum Glück in der Hauptstadt bisher noch weitgehend verschont ist.
Um diesem Missstand Herr zu werden, haben sich die Stadtplaner ihre Gedanken gemacht - heraus gekommen ist dabei die 2011 mit dem ersten Teilstück eingeweihte Dubai Metro.

Momentan existieren zwei Linien, die rote und die grüne. Die Rote Linie ist 52,1 km lang und verläuft zwischen dem Hafen der Freihandelszone Djebel Ali ein paar Kilometer westlich von Dubai und dem Stadtteil Raschidiyya, etwas südöstlich vom Flughafen Dubai gelegen. Dabei ist "Metro" wirklich im Sinne von "Stadtbahn" und nicht etwa "Untergrundbahn" zu verstehen, denn gerade mal knapp 5 km der genannten Strecke verlaufen unterirdisch.
In Betrieb ist die Metro von 5.30 Uhr bis 24 Uhr, donnerstags und freitags bis 01.00 Uhr. Die gesamte Fahrtdauer von Endhaltestelle zu Endhaltestelle beträgt 66 Minuten.
Geplant sind noch weitere Linien inklusive einer "Expresslinie" für besonders Eilige; genaue Termine gibt es für diese aber noch nicht. Im Gespräch ist auch, Dubai mittels einer solchen Stadtbahn mit der Hauptstadt Abu Dhabi zu verbinden - ein Gedanke, der besonders mit der Vergabe der Expo 2020 an die Emirate Aufwind bekam.


Streckenplan der Roten Metro-Linie

Ein durchaus touristisches Vergnügen kann es sein, außerhalb der Stoßzeiten mit der Dubai Metro zu fahren.Während selbiger sollte man es eher vermeiden, da das Konzept "Dubai Metro" - wie man so schön sagt - "sehr gut von der Bevölkerung angenommen wird"....
Wenn man im vordersten Wagen einsteigt, kann man durch die komplett verglaste Vorderfront quasi eine (fast) kostenlose Stadtrundfahrt machen, da die Linie einige bekannte touristische Hotspots miteinander verbindet.
Ich mag besonders die Haltepunkte - die modernen Stahl-Glas-Bahnhöfe erinnern mich an gewaltige Wale, die mitten im geschäftigen Treiben der Metropole dösen..... Drinnen glänzt der Marmorboden vor Sauberkeit, Rolltreppen und Lifte sorgen für Bequemlichkeit.

So sehen die Bahnhöfe der Dubai Metro aus

Eingefahrene Metro hinter Glaswand
Vollverglast ist die Front der Züge deshalb, weil die Flotte komplett fahrerlos vekehrt; die vollautomatische Zugsteuerung SelTrac stammt von der Firma Thales Rail Signalling Solutions. Eingesetzt wird eine zentral programmgesteuerte  Kontrolltechnik.

Und da Sicherheit in den Emiraten großgeschrieben wird, kann man als risikofreudiger Passagier nicht etwa einfach auf den lebensgefährlichen Gleisen mit Hochspannung herumturnen (wie in älteren Metros in Europa möglich). Oder, schlimmer noch, in Suizidabsicht hinunterspringen....
Die Trasse ist von den Bahnsteigen per Vollverglasung getrennt; die Türen der Waggons öffenen sich deckungsgleich mit denen, welche in diese Glaswand eingelassen sind und erst beim Halt des Zuges vollautomatisch öffnen. Bei Abfahrt verschließen sie den Zugang zum Gleiskörper sogleich wieder.

Das in drei Entfernungszonen unterteilte Tarifsystem beginnt bei 2 Dirham (etwa 0,35 €) pro Einzelfahrt auf Papierticket bzw. 1,80 Dirham über die Mehrfachkarte, die weiteste Einzelfahrt (3 Zonen) kostet 6,50 Dirham bzw. 5,80 Dirham in der Economy Class, in der Gold Class jeweils das Doppelte.
Die auch für Touristen geeignete 24-Stunden-Verbundkarte kostet 14 Dirham (etwa 2,55 €). Für einheimische Dauerbenutzer gibt es ein vorausbezahltes elektronisch abbuchbares Ticket, das einen Rabatt beinhaltet und das kostenlose Parken an einigen P&R-Metrostationen einschließt.

Regelmäßige Nutzer können sich auf der Webseite der DubaiMetro einloggen und dort aktuelle Informationen bekommen, den Streckenplan und die Park-&Ride-Stationen abfragen usw.

 
Klimatisierte Bushaltestelle für Sommertage mit um die 50°C Außentemperatur

Auch wenn in den Emiraten das Auto nahtlos das Kamel aus Transportmittel abgelöst hat und das Metrosystem vorerst noch nur in Dubai arbeitet - langsam entwickelt sich hier allgemein ein Interesse am öffentlichen Nahverkehr. So gibt es in Abu Dhabi und Dubai seit einiger Zeit (sehr gute) Nahverkehrsbusse, welche zwar nicht das gesamte Stadtnetz durchziehen, doch zumindest wichtige Knotenpunkte verbinden und aufgrund ihres sehr günstigen Tarifsystems auch von vielen der Gastarbeiter benutzt werden.

Da auch nur kurzes Warten draußen hier im Sommer zur Qual werden kann, gibt es an einigen Stellen sogar klimatisierte Bushaltestellen. Was erst einmal dekadent klingt, erweist sich bei Temperaturen um die 50°C im Schatten dann als durchaus menschenfreundlich.



Dienstag, 10. Juni 2014

Halligalli - Expat-Leben in Saus und Braus, Teil II

http://globalcoachcenter.files.wordpress.com/2012/02/what-people-think-accompanying-expat-women-do.png

Die Sache mit meinem (nicht vorhandenen) Chauffeur und Koch habe ich nun schon im letzten Posting geklärt. Dennoch ist die Vorstellung vom zahlreichen "Personal" des gemeinen Expats - ob nun mit oder ohne Neid - in Europa weit verbreitet. Als ob nicht eine Vielzahl (zumindest west-) deutscher Haushalte ebenfalls eine Zugehfrau beschäftigte...
Mit dem Unterschied, dass deutsche Wohnungen i.d.R. so gebaut sind, dass nicht der ganze Smog sich durch undichte Türen und Fenster täglich mindestens einmal schön schwärzlich überall in feinem Smog-Film festsetzt; oder in anderen Gegenden alternierend der Wüstensand... Die deutsche Familienmutter möchte ich sehen, die neben ihren anderen Tätigkeiten auch noch täglich (mehrfach) wischen mag!
Was den Gärtner angeht... nicht jeder im Ausland Lebende verfügt überhaupt über einen Garten, der versorgt sein müsste. Das Kindermädchen ist bei nicht-deutschen Expats durchaus üblich - Deutsche erziehen allerdings offenbar lieber selbst -, aber Ansichtssache. Für manche ist es eine große Erleichterung, für andere ein (künftiges) Erziehungsproblem... für sie selbst; Stichwort "kleiner Prinz". Jedoch für die meisten einfach überflüssig.

Damit hätten wir gleich noch ein anderes Stichwort beim Wickel. Sind alle Expat-Kinder verzogene Blagen? Ich denke, genauso viel oder wenig wie andere auch. Mit der Anzahl der Hausangestellten, die sich überwiegend ums Kind kümmern (anstatt der Eltern), mag dieses Risiko zwar steigen. Da wir ja aber inzwischen festgestellt haben, dass der Großteil der Expats ohne nennenswertes "Personal" auskommt, nivelliert sich dies. Ausnahmen bestätigen immer die Regel, aber die meisten Kinder an Auslandsschulen, die ich über die Jahre kennenlernte,  sind erstaunlich wenig materiell gierig (wenn auch oft gut ausgestattet), dafür aber mit einer beneidenswerten Offenheit und Toleranz ausgestattet. Und falls nicht von den Eltern anderes vorgelebt wird (Ausnahmen bestätigen usw....), erscheinen sie überdies oft auch mit einem gut ausgeprägten Sinn für soziale Ungerechtigkeit und mit tiefer Verwunderung gegenüber Leuten, welche andere Menschen nach Hautfarbe, Religion oder gar Sprache bewerten.

Pool, oder nicht Pool......


Ganz oben auf der Hitliste der Vorstellungen vom Expat-Leben (bei denen, die keines führen), ist....... tatatataaaaa! - darauf haben einige schon gewartet - der: Eigene Swimmingpool!
Hier in den Emiraten wohnen viele meiner Bekannten im wahlweise 27., 32. oder gar 64. Stockwerk. Pools sind in deren Wohnungen nicht vorgesehen. Und selbst die, welche in einem Haus leben, haben manchmal einen, jedoch längst nicht immer. Um es für Neugierige noch genauer zu benennen: Nein, ich habe hier KEINEN Pool im Garten. Wir haben im Ausland in überwiegend Wohnungen, einigen Häusern, aber nur ein einziges Mal in einem Haus mit Pool gewohnt. Wobei die Freude darüber nicht ungetrübt war, sondern dieses Wasserloch vor der Haustür eher ein Grund ständiger Albträume und Sorgen.
Wenn man ein Kleinkind hat, das zwar schon mal allein im Garten spielen dürfte, aber noch nicht schwimmen kann, peinigen einen permanent Schreckenszenarien... Da hilft nur großräumiges Absperren des Teils. Und selbst wenn dieses Problem entfällt - so ein Swimmingpool enfaltet schnell ein Eigenleben. Entweder vermeidet man die hemmungslose Vermehrung gesundheitsschädigender Einzeller, indem man rund um die Uhr das Wasser im Auge behält (nee, nicht wirklich....) Oder aber man wirft zur Abtötung derselben ordentlich Chlor in Mengen hinein, so dass man beim Baden z.B. die Schwimmbekleidung oder die Haare gleich mit desinfiziert und einer Bleiche unterzieht (die nicht erwünscht ist). Tja, also ich persönlich ziehe das Leben ohne eigenen Swimmingpool bei weitem vor.

Der Unterschied zwischen "Urlaub" und "Wohnen"

 

Witzig finde ich immer wieder, wenn Leute, die unser Gastland als Touristen bereist haben, sich höchstlich verwundern, was wir im Gegensatz zu ihnen dort alles NICHT besichtigt haben. Ja, es ist schon ein Unterschied, ob man ein paar Wochen nur zum Angucken hat. Oder bei sechs Tagen die Woche 12 Stunden auf Arbeit  - und dem Jahresurlaub fix bei der deutschen Ursprungsfamilie verbracht - nicht ständig zwischen 400 und 700 km einfache Strecke auf sich nehmen kann, um zur nächstgelegenen Sehenswürdigkeit zu gelangen! Womöglich noch mit kleinen Kindern... Denn nicht überall liegen die besichtigenswerten Orte so rasend dicht beisammen wie in Mitteleuropa, und nicht umsonst nennt man beispielsweise Indien einen Sub-KONTINENT...
Gegenprobe: Wie oft pro Jahr (!) besichtigt der in Deutschland lebende Deutsche denn den Berliner Reichstag, den Englischen Garten in München, den Hamburger Fischmarkt zuzüglich des Eiffelturms in Paris, Big Ben in London sowie einigen Kirchen in Italien, Almen in Österreich und dem Stockholmer Königspalast? Na bitte.

Der Expat als Umweltsünder?!


Als "böse" wird häufig der umweltunfreundliche Einsatz der Aircondition bei sommers Temperaturen über 40 Grad betrachtet, und im Sommer gekühlte Swimmingpools sind des Teufels. Nun frage ich Euch: Heizt in Europa denn winters niemand mehr seine Wohnung, oder gar die Schwimmhalle? Ich denke, da wären wir alle miteinander ziemlich quitt...

Was die Fliegerei angeht: Viele Expats - so auch wir - haben in den Herkunftsländern noch Familie und möchte diese Beziehungen gern pflegen. Auch und gerade wegen der eigenen Kinder, die Oma und Opa, Onkel und Tante, Cousin und Cousine, aber auch das normale deutsche Alltagsleben nicht nur von Fotos und Erzählungen kennen sollen. Ist es verwerflich, die Familie einmal im Jahr zusammenzubringen? Immerhin begeben wir uns per Flugzeug im Urlaub schon seit fast 15 Jahren dorthin, woher sich andere jedes Jahr (per Flugzeug...) wegbewegen: die ostdeutsche Provinz. Wir lieben unseren heimatlichen "Hafen" einfach zu sehr. Und per Kamel dauert es definitiv zu lange dort hin....Während ja Deutsche ihren Jahresurlaub öfters auch ganz gern per Flieger antreten - man besichtige einmal die Massen auf deutschen Flughäfen zur Urlaubszeit....

Paaaaaarty!?!

 

 "Ihr macht wohl auch ständig Party?" heißt es schnell, wenn man daheim Fotos vom Leben in der Fremde zeigt. Ja, der Eindruck kann sich einstellen. Denn wie andere auch, fotografieren wir vor allem das Besondere; nicht den täglichen Abwasch, die Mülltüten oder den Kühlschrank. "Besonders" sind kulturelle Erlebnisse, Ausflüge, und ja - auch Feiern mit Freunden. Während es in Deutschland gar nicht so wenige Leute gibt, welche jedes zweite Wochenende neben dem Grill auf dem Geburtstag von Tante Heidi, Patenonkel Richard, der Silbernen Hochzeit von Rudi und Gerlinde oder dem Jahrestag des Volleyballvereins verbringen, fallen für den Expat familiäre Feiern in der Regel naturgemäß weg (bis auf die Kindergeburtstage natürlich!).  Dafür kommt man dann eben gelegentlich mit der "Ersatz-Familie" zusammen, welche sich aus aktuell am gleichen Ort lebenden Freunden und Bekannten zusammensetzt. Dass sich bei der Gestaltung von gemeinsamen Essen, Mottopartys oder Ausflügen durchaus einiges an Kreativpotential vereinigt, ist selbstverständlich ein erfreulicher Nebeneffekt.

Der Preis des Luxus...... 

 

Der Preis, den man für den - oft vermeintlichen - "Luxus" des Expatlebens bezahlt: Alle und alles zu verlassen, was man liebt, kennt, ja - auch nur gewöhnt ist! Einmal, zweimal.... immer wieder: Abschiede. Ich bin bisher rd. 15 Mal im In- und Ausland umgezogen; gezählt wird nicht mehr. Mancher Neider des "Expat-Luxus" findet es hingegen schon unerhört, wenn er wegen des Jobs EIN Mal in die Nachbarstadt umziehen sollte!
Man darf dabei nie vergessen: Es geht hier meistens nicht um den Wunsch nach einem besonders aufregenden oder tollen Leben, sondern i.d.R. oft einfach darum, einen bestimmten Beruf und die eigene Familie in Einklang zu bringen - und wenn das daheim nicht geht, dann eben im Ausland.

Die Begeisterung dafür, in die Fremde zu ziehen, scheint beim deutschen Arbeitnehmer eher rückläufig zu sein, siehe diesen Beitrag: Deutschen wollen ungern Expats werden

Eins steht fest: Man "bewegt" sich in einem solchen Leben konstant drei Schritte zurück.... und dann maximal fünf vorwärts. So kommt man ebenfalls voran im Leben, klar! Aber es ist anstrengend... Dennoch muss ich für mich ganz klar sagen, dass ich die Horizonterweiterung, welche mir unser Leben "woanders" beschert hat, nicht mehr missen möchte!


Wer unter mitlesenden Expats an dieser Stelle selbst Anekdoten, Erinnerungen, Sprüche auf Lager hat, welche zu diesem Thema passen: Nur her damit! Ob als Kommentar hier darunter oder als Nachricht an mich - ich sammle sie!



Montag, 2. Juni 2014

"Halligalli" - Expats in Saus und Braus! *Vorsicht, Ironie!*


Meme Generator
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Ja, wir Expats in "südlichen Ländern" haben oft viel Sonne. Ja, der (meist entsendete) Mann - oder die Frau - verdient ganz anständig. Ja, die Kinder müssen in der Schule nicht täglich Angst vorm "Abziehen" der guten Jacke haben. Ja, die Ehefrauen der entsendeten Männer treffen sich regelmäßig auf "Coffee Mornings". Ja, wir steigen jedes Jahr in einen Flieger, um in den Urlaub zu reisen.

Es gibt so diverse Klischees über das Leben "eines Expats" (also eines Menschen, der längere Zeit außerhalb seines Herkunfslandes lebt und arbeitet). Mit einigen gehört mal aufgeräumt, an anderen ist das sprichwörtliche Körnchen Wahrheit, bei den meisten erhellt sich der "(Un-)Sinn" der Sache erst mit etwas mehr Hintergrundwissen über die Umstände.

Interessant finde ich folgendes: Wann immer Bekannte sich in Deutschland Vorstellungen über unser Leben im Ausland machen: Der Neid auf meinen Chauffeur fehlt selten. Kann man verstehen.
Der Witz ist nur: Isch 'abe gar keine' Chauffeur!
Was nützt es da, wenn man regelmäßig daheim von den teils bizarren, eigenen Autofahrer-Erlebnissen im Gastland berichtet? Dass es mir z.B. nach einer Weile sogar Spaß gemacht hat, in Libyen auf  - dreispurigen -  Schnellstraßen fünf- bis sechsspurig bei Tempo 100 zu fahren (manchmal auch mit Gegenverkehr!....... ) Oder in jedem Kreisverkehr Millimeterarbeit leisten zu müssen, wie alle anderen um mich herum auch. Ein Verkehr, in dem westliche Besucher dann allein schon vom Mitfahren fast Herzattacken bekamen! ("Hier könnte ich ja NIE fahren!!!!")
Das Chauffeur-Klischee kriegt man damit jedoch nicht tot. Die Vorstellung vom Leben in Saus und Braus unter südlicher Sonne gipfelt in 'ihm', offenbar dem Missgunstobjekt Number One.

Die Mär vom Chauffeur...

 

Am ulkigsten fand ich den Neid auf meinen "Chauffeur" allerdings, als ich in Saudi-Arabien lebte. Einmal die Woche kam ein (wohl sonst eher Lastwagen-) Fahrer von der Baustelle meines Gatten, damit ich einfach mal in den Supermarkt einkaufen gehen konnte! Denn wie jeder weiß, ist Frauen in diesem Land bis heute das Autofahren untersagt. Ob es da "Luxus" ist, sich zwangsläufig fahren lassen zu müssen.... na ich weiß ja nicht.
Es sei noch einmal gesagt  - wird aber nicht viel helfen ;-) : Wenn meine Kinder oder ich selbst hier von A nach B wollen, muss sich Mama schon selbst hinters Lenkrad schwingen. Wie in Deutschland auch (dort gibt's allerdings zur Not auch noch einen öffentlichen Nahverkehr!)


Neid entsteht oft aus Unwissenheit - und das ist verzeihlich, denn wie soll der in seiner Heimat Verbliebene denn wissen, wie sich so ein Familienleben in einem anderen Kulturkreis für den Expat abspielt? Manchmal ist es auch nicht zugegebener Groll auf sich selbst und das langweilig gewordene Leben  -  wie schön kann man seine eigenen Träume (und Luftschloss-Wünsche....) auf jemanden projizieren, der "ja alles hat"...
Und dabei vergessen, dass man das alles - eigentlich - auch haben könnten: Wenn man sich nämlich ebenfalls entschlossen hätte, woanders ein Leben von Null an aufzubauen.

Amüsant auch: Kaum kam man einmal auf Heimaturlaub nach Deutschland, fanden sich mindestens drei voneinander unabhängige Personen, welche verblüfft feststellten: "Ja, aber.... du bist ja gar nicht braun geworden?!" Ja wie auch - oder haben die in Deutschland Wohnenden sommers ständig Zeit, sich mitten in der Arbeitswoche an den Baggersee zu legen? In "warmen" Ländern, z.B. in solchen, wo ich bisher lebte, ist es überdies den Großteil des Jahres so heiß, dass man zusieht, NICHT in die Sonne zu gelangen.... Und in Delhi z.B. war die Luftverschmutzung so hoch, dass "frische Luft" eher nicht angeraten war.

Warum sich Expat-Frauen tatsächlich zum Kaffeetrinken treffen

 


Natürlich ist so ein Expat-Gehalt oft nicht schlecht. Was vor allem daran liegt, dass vorwiegend Führungskräfte ins Ausland geholt werden -  und die verdienen auch daheim bereits ganz gut. Allerdings um den Preis, dass sie sich auf einmal mit strukturellen Problemen rumschlagen "dürfen", die sie im Heimatland garantiert nicht hätten! Auch die volle Sechstage-Woche (natürlich OHNE Lohnausgleich!) ist nicht so ungewöhnlich, wenn man ins Ausland arbeiten geht. Allein diese Vorstellung schreckt manchen Neider dann doch ab, es mal selbst zu versuchen. Zumal er dann für gewöhnlich keinen mitverdienenden Partner hat ( - der praktischerweise auch gleich noch für seine eigene Rente arbeitet!)

Denn wegen des Verdienstes ihres Mannes "braucht die Expat-Ehefrau ja nicht arbeiten zu gehen". Was vor allem jedoch daran liegt, dass sie in den allermeisten Fällen gar kein Arbeitsvisum erhält, sondern als "travelling spouse" höchstens einem Ehrenamte im Gastland frönen darf! Nicht immer leicht für die EhegattenInnen, denn in der Regeln haben sie selbst meist Hochschulabschluss und berufliche Ambitionen (gehabt), welche sie aufgrund dieser Umstände hintanstellen müssen.

Und auch sonst langweilen sich die meisten der Frauen selten auf Coffee Mornings, nicht nur, weil sie zumeist auch noch Mütter sind und daher eh zu tun haben, sondern auch, weil diese Zusammenkünfte unter anderen Expat-Frauen - gerade in der Anfangszeit - unverzichtbare "Informationsquellen" sind!

Wo finde ich einen Kinderarzt, der Englisch spricht?, Wo kann ich Brot finden, das keine Fladenform hat?, Wie kriegt man hier Internet ran?, Wo bekomme ich Nähnadeln her, Autokindersitze, Heftpflaster (bei dem die Haut nicht gleich mit kleben bleibt), Fahrradöl? oder Hat dieses Land hier auch kenntnisreiche Elektriker/Schneider/Klempner/.... aufzuweisen? Oder gibt es wirklich nur solche, wie den, der hier gestern die Regenabwasserleitung mit der Küchensteckdose verbunden hat!

Abgesehen davon, dass jeder Mensch zuweilen ein paar Mitmenschen um sich braucht. Mit dem Unterschied, dass diese im Herkunftsland normalerweise dank Familie, Kollegen, Buddelkastenfreunden etc. unhinterfragt einfach "da" sind - am 'Ende der Welt' jedoch erst einmal nicht!
Wer als "mitreisender Ehepartner" die permanente Fremdorganisation seines Lebens durch seinen Beruf und ähnliche Rahmenbedingungen benötigt, hat es schwer. Anpassungsfähigkeit, Kreativität und die Fähigkeit, mit sich selbst etwas anfangen zu können und immer wieder Neues für sich zu entdecken, sind eher Grundvoraussetzung für solch ein Leben. Nein, fürwahr nicht jedermanns oder -fraus Sache.

Die "Langeweile-Legende"

 

Zumal gerade das Leben in "Entwicklungsländern" der mitreisenden Ehefrau viel Abwechslung und Kurzweil verspricht: Stromausfälle gehören in manchen Ländern quasi mindestens aller zwei Tage einfach dazu. Dumm nur, dass die Wasserpumpe für den Tank, der den Haushalt mit Wasser aus der Leitung versorgen soll, ohne Strom nicht pumpt! Dann hat man alternierend zu "kein Strom" eben auch "kein Wasser".... von ausgefallener AirConditon bei Außentemperaturen von über 40°C ganz zu schweigen.

Wer überdies der Familie gelegentlich die Freude "deutscher" Esskultur machen will, bäckt halt sein Brot selbst, macht Quark und Marmelade oder Wurstartiges in Eigenproduktion....
Also auch in diesem Punkt muss ich enttäuschen - wir haben KEINEN Koch! Will die Familie was zu essen, stehe ich am Herd (das heißt täglich). Dabei kann ich ja zumindest vom Privat-Koch träumen :-)

Und da haben wir noch gar nichts über die vielen Expat-Frauen gesagt, die sich - ganz "nebenbei" ;-)  - auf die eine oder andere Art auch im Gastland beruflich weiterhin engagieren oder ganz umsatteln, die sich dort selbständig machen oder Ehrenämter ausfüllen.

Wer unter hier mitlesenden Expats an dieser Stelle selbst Anekdoten, Erinnerungen, Sprüche auf Lager hat, welche zu diesem Thema passen: Nur her damit! Ob als Kommentar gleich hier darunter oder als Nachricht an mich - ich sammle sie!

- - - WIRD FORTGESETZT DEMNÄCHST IN TEIL 2 ! - - -