Es gibt die Goldmarie und die Pechmarie. Zumindest in Grimms Märchen.
Und dann gibt es noch die SandMarie. Die sitzt manchmal auf einer emiratischen Düne und lässt den Sand durch ihre Finger rinnen. So wie die Sandkörner herab, fließen dann gelegentlich Buchstaben durch ihren Sinn, welche sich zu Worten und Sätzen fügen: Über das Leben allgemein, das Leben als Expat in den Emiraten, über Menschen, Bücher (z.B. mein eigenes, s.o.), Erlebnisse....
Und dann gibt es noch die SandMarie. Die sitzt manchmal auf einer emiratischen Düne und lässt den Sand durch ihre Finger rinnen. So wie die Sandkörner herab, fließen dann gelegentlich Buchstaben durch ihren Sinn, welche sich zu Worten und Sätzen fügen: Über das Leben allgemein, das Leben als Expat in den Emiraten, über Menschen, Bücher (z.B. mein eigenes, s.o.), Erlebnisse....
Samstag, 16. August 2014
Emiratische Studenten in Dresden
Dass man in den Cities der deutschen Großstädte häufig schwarz verhüllte Damen mit ihren Familien vor den jeweiligen Fünf-Sterne-Sehenswürdigkeiten oder beim (nicht nur) Window-Shopping sieht, ist nichts neues: Bewohner der Golfstaaten auf Reisen.
Ungewöhnlicher - noch - dass neun emiratische Studenten und zehn Studentinnen auf Austauschprogramm in u.a. Dresden waren! In einem Beitrag der Sächsischen Zeitung wurde kürzlich davon berichtet.
Eine von drei Wochen in Deutschland verbrachten 20 Studenten aus Abu Dhabi in Dresden. Elite-Studenten, welche ein hartes Auswahlverfahren hinter sich haben und die vom Kronprinz von Abu Dhabi als „Youth Ambassadors Program“ nach Mitteleuropa entsendet wurden. Die angehenden Wirtschaftslenker, Diplomaten und Naturwissenschaftler werden dementsprechend umhegt: Anstatt in Pensionen oder Jugendherbergen sind sie in Fünfsternehotels untergebracht.Vormittags wird Deutsch am hiesigen Goethe-Institut gelernt, nachmittags und abends gibt es Führungen zu den historischen, künstlerischen und wirtschaftlichen Höhepunkten der Elbestadt.
So gehoben die Tagesordnungspunkte der jungen Emiraties auch sein mögen - der feste Rahmen ist vom Kronprinz dennoch vorgezeichnet: Alle tragen blassgelbe Polohemden! "Die Kleiderordnung ist vom Kronprinzen gewünscht; die Gastgeber sollen sofort wissen, mit wem sie es zu tun haben. „Future Leaders in Germany“ steht auf dem Rücken geschrieben – künftige Führungspersonen in Deutschland. Auf der Brust ist das Wappen der Vereinigten Arabischen Emirate aufgestickt. Die Studenten sind dazu angehalten, das Hemd ständig zu tragen. Jeder hat mehrere Exemplare bekommen; im Taschenbergpalais können sie auch den Wäsche-Service nutzen. Am Dienstag, so erzählt eine Begleiterin vom Goethe-Institut, gab es eine Diskussionsrunde in der Staatskanzlei. Eine der Studentinnen fragte ein bisschen verzweifelt: „Und was ist mit den T-Shirts?“ Gern hätten sie sich für den Anlass etwas aufgebrezelt. Keine Chance, sie mussten das Hemd anlassen. Seitdem versuchen manche, es zu kaschieren, indem sie ihre Jeansjacke darüber anlassen oder das Kopftuch entsprechend drapieren" (Zitat Sächsische Zeitung)
Globalfoundries, ein US-Amerikanischer Halbleiterhersteller und einer der Veranstalter, hatte 2008 in Dresden den dortigen Halbleiterhersteller AMD übernommen. Und der Halbleiter-Riese gehört wiederum zu 100 Prozent der Investmentfirma Mubadala Technology aus Abu Dhabi gehört. (siehe hier)
Gut möglich also, dass künftig engere Wirtschaftsbeziehungen zwischen Dresden und Abu Dhabi enstehen werden, falls die jungen Entscheider aus Politik und Wirtschaft, welche die Stätten von Globalfoundries und all die anderen Highlights von Dresden besucht haben, auch in Zukunft gute Erinnerungen an ihre Reise nach "Elbflorenz" bewahren!
Und das wäre dann wieder ein Fakt, der mich als Dresdnerin freuen würde.....