Es gibt die Goldmarie und die Pechmarie. Zumindest in Grimms Märchen.
Und dann gibt es noch die SandMarie. Die sitzt manchmal auf einer emiratischen Düne und lässt den Sand durch ihre Finger rinnen. So wie die Sandkörner herab, fließen dann gelegentlich Buchstaben durch ihren Sinn, welche sich zu Worten und Sätzen fügen: Über das Leben allgemein, das Leben als Expat in den Emiraten, über Menschen, Bücher (z.B. mein eigenes, s.o.), Erlebnisse....

Mittwoch, 30. Juli 2014

EID MUBARAK! Feiertage in der islamischen Welt


n
http://muslimvillage.com/2012/08/18/26300/eid-el-fitr-2012-follow-us-for-eid-location-prayer-times-info/

Ein herzliches EID MUBARAK allen unseren moslemischen Freunden!

Momentan feiern alle Moslems, welche in den vergangenen 28 Tagen gefastet haben, das Fest des Fastenbrechens, Eid al-Fitr (gesprochen: Iid al-Fitr). Da während dieses Höhepunkts im islamischen Jahr große Mengen an Süßigkeiten zubereitet, gekauft, verschenkt und natürlich auch gegessen werden, heißt es auch "Zuckerfest".

Nach dem morgendlichen Gebet beglückwünscht man Familie, Verwandte, Freunde. Festliche Kleidung wird getragen, die Frauen verzieren ihre Hände mit Henna-Bemalung. Während Eid al-Fitr sind öffentliche Einrichtungen, Schulen, Banken, Behörden und viele Läden geschlossen. Außerdem entrichten die Gläubigen ein spezielles Eid-Almosen für Bedürftige.

Die fröhliche Feierlaune wird auch dieses Jahr überschattet von den teils sehr blutigen Unruhen in Teilen der islamischen Welt. Ich wünsche allen Menschen, unabhängig von Religion und Kultur, dass Frieden werden möge.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Adresse: "Zwischen der 15. und der 15. Straße"!





In Abu Dhabi ist alles ganz einfach: Es gibt Straßen, die meist auch noch schachbrettartig angelegt sind. Leider ersetzt man die Nummerierung, die so schön einprägsam war, seit kurzem immer mehr durch die Namen ehemaliger Scheichs.

Nun ist es auf einmal nicht mehr "Straße Nr. 23", sondern die "Sheikh Mohammed Bin (es folgen drei bis fünf weitere Namen).... Road". Für den Ausländer, der sich in der Genealogie des hiesigen Königshauses nicht so gut auskennt, duchaus schwieriger zu merken als die Zahlenversion.


 Aber natürlich gibt es auch in einem so geordneten Land wie den Emiraten gewisse Tücken. Unlängst wollte ich meine Tochter bei einer Freundin abholen. Ich hatte eine Wegebeschreibung erhalten, die da hieß, von der Soundso-Straße solle ich kurz hinter der 15. Straße, die rechts abgeht, nach einem gelblichen Haus Ausschau halten. Das tat ich.

Nach mehrfachem Klingeln öffnete ein asiatisches Hausmädchen; da sie kein Englisch verstand, versuchte ich mit Gebärden zu erklären, dass ich ein kleines Mädchen, "etwa so hoch" (Hand in Brusthöhe) abholen wollte. Die junge Frau rief darauf etwas ins Haus, und zwei kleine - ganz offensichtlich emiratische - Mädchen kamen heraus. Mir wurde freundlich bedeutet, ob ich die eine oder die andere meine. Doch obwohl die niedlich aussahen, wollte ich doch eigentlich gern meine eigene Tochter wiederhaben...
Also rief ich die Mutter der Spielfreundin nochmals an und schilderte mein Problem. Sie meinte, ich solle einfach ganz langsam die Straße entlangfahren; sie würde sich an den Rand stellen und mir winken. So fand ich das Haus und mein Kind dann doch wohlbehalten.
Wie sich herausstellte, war die Adressangabe mit der 15. Straße durchaus richtig gewesen! Nur, dass es dort im Abstand von ca. 1,5 km eben ZWEI Straßen mit der Nr. Fünfzehn gibt, die rechs abgehen.....



Solche Erlebnisse sind uns natürlich nicht ganz neu. An jedem neuen Wohnort geht es wieder los: Sich orientieren, wichtige Adressen merken, den Ort kennenlernen. Was in Europa oder Amerika ein Kinderspiel ist - man hat ja Adressen mit Straßennamen und Hausnummer zur Verfügung, und dazu Stadtpläne und in letzter Zeit auch GPS und Navi - gestaltet sich in anderen Weltregionen weit spannender.

Besonders aufregend fand ich es an neuen Orten immer, anfangs die Kinder zu Geburtstagsfeiern zu fahren oder nach Spielnachmittagen bei neuen Freunden wieder einzusammeln. Wo es kaum Straßennamen und schon gar keine Hausnummern gab..... Wo man teils über Feldwege zum Ziel holperte, und Hausnummern gab's es erst recht keine! Dafür war es dann halt anfangs aufregender sich zurechtzufinden ;-)
So sah die selbstgebastelte kartografische Skizze für Freunde und Bekannte zu unserer Wohnung in Tripolis / Libyen aus.  (alle Angaben nicht mehr aktuell!)


"Da fährst du ganz einfach die Hauptstraße immer weiter, bis du ca. eineinhalb Kilometer hinter so einem Flyover auf der rechten Seite ein größeres Haus siehst, das hat an den Seiten und oben blaue Steine. Direkt dahinter biegst du rein, auch wenn es NICHT so aussieht, als könne man da fahren. Das ist schon ein bisschen eng zu der Mauer links hin, und die Bodenwellen sind arg tief - ich hoffe, du hast ein höhergebautes Auto?! Aber fahr da trotzdem weiter, dann kommst du auf einen Sandweg, da stehen Häuser. Links eine Moschee, an der du aber so halbrechts vorbeifährst. Dann bis zum übernächsten Weg. Auf der rechten Seite das letzte Haus. Das kannst du hinter der Mauer nicht sehen - aber dort bist du dann da!"
So lautete z.B. meine Wegebeschreibung für Freunde zu unserem Haus in Tripolis.

"Hinter (alternativ: vor) der Tankstelle", "schräg gegenüber ist so ein kleiner Gemüseladen", "am Trafohäuschen", "das sieht so aus, als könne man da nicht weiter, geh aber trotzdem dort rein!"..... so klangen häufig wiederkehrende Adressangaben. Aber das Schöne daran ist ja - es trainierte das Hirn. Und beim zweiten, spätestens dritten Mal zum selben Haus hatte man sich den Weg dann gemerkt.

Mein neues Hirntraining wird bald wieder sein, von der Nummern- auf die Scheich-Namens-Beschilderung der Straßen in Abu Dhabi umzulernen...

Da lobt man sich doch die - vergleichsweise - (meist) eindeutige Beschilderung in den Emiraten!


Montag, 14. Juli 2014

Dattelpalmen und "Wüstenbrot"


Eine alte Legende im Orient besagt: "Als Allah den Menschen erschaffen hatte, blieben ihm zwei Tonklumpen übrig. Aus diesen formte er die Dattelpalme und das Kamel."


Die Dattelpalme ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Erde. Kaum vorstellbar - doch je heißer die Sonne brennt, je trockener das Klima ist, desto höher werden die Stämme (bis zu 30 m!) und desto schmackhafter die Früchte! Die Wurzeln des Baumes können widerum bis zu 30 Meter in die Tiefe vordringen. Diese Reichweite genügt meistens, um an die Grundwasser führenden Schichten zu gelangen. Dattelpalmen müssen in solchen Fällen gar nicht bewässert werden.



Datteln reifen in großen Büscheln an der Palme


Die Dattelpalme, lateinisch Phoenix, ist eine in der Alten Welt heimische Gattung; es gibt insgesamt 14 unterschiedliche Arten. Kennzeichnend sind die zu Dornen umgewandelten unteren Blättchen der Fiederblätter. Die Gattung ist von den atlantischen Inseln vor Afrika über ganz Afrika einschließlich Madagaskar, im Norden Kretas, von der Süd-Türkei über den Nahen und Mittleren Osten, Indien bis nach Hongkon, Taiwan, die Philippinen, im Südosten bis zur Malaiischen Halbinsel und Sumatra verbreitet.

Nicht nur die Früchte, sondern auch alle anderen Teile der Palme werden von den Menschen genutzt:

Palmwedel
Zäune, Matten, Körbe, Besen

Datteln
Nahrung, Export

Dattelkern
zerkleinert als Viehfutter

Stamm
Bauholz,Brennholz

Fasern
Säcke und Seile

junge Palmblätter
können als Salat gegessen werden

Saft aus dem Stamm alter Bäme
Palmwein



Datteln... "Brot der Wüste" und Leckerei zugleich


http://www.digicube.de/gallery,pic37,verschiedene-dattel-sorten.html
Ein einzelner Dattelbaum kann bis zu 100 Kilogramm Früchte liefern, trägt aber nur alle zwei Jahre. Es gibt einige hundert verschiedene Sorten, die alle ihre Namen haben! (auf dem Bild rechts eine Auswahl)

Angebaut werden die Bäume in Palmengärten. Ihre Laubblätter sind zu Wedeln umgebildet. Nach einer Fruchtreife von fünf bis sechs Monaten erscheinen die einsamigen Früchte, die botanisch zu den Beeren gehören. Es sättigt gut und schmeckt honigsüß. Im Inneren sitzt ein harter, walzenförmiger Samenkern. Von außen schützt eine ledrige Schale.





 
Was also uns Deutschen unsere Apfelsorten, sind den Arabern ihre Datteln. Vielfältig in Größe und Farbe, ist auch der Geschmack völlig unterschiedlich - von Konsistenz und Aroma getrockneter Rosinen bis hin zum butterweichen Schmelz, der an Karamell oder Toffee erinnert. 


Datteln sind reich an Zucker und haben einen entsprechend hohen Kaloriengehalt (100 g frische Datteln haben ca. 280 kcal). Das brachte ihnen den Namen „Brot der Wüste“ ein. Ballaststoffe, Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium sowie B-Vitamine machen sie zu einer gesunden Nascherei. Der Gehalt der Aminosäure Tryptophan ist besonders interessant. Aus Tryptophan entsteht im Körper das Hormon Melatonin, das eine Bedeutung für den Schlaf-Wach-Rhythmus hat.

Datteln - die Iftar-Speise: Zum Fastenbrechen bei Sonnenuntergang während des Fastenmonats Ramadan trinken die Moslems das erste Wasser seit dem frühen Morgen und essen ein paar Datteln, bevor sie sich in die Moschee zum Gebet aufmachen. Die "trocken gespeicherte" Energie in den Datteln reicht aus dafür, bis es anschließend dann das große abendliche Festmahl gibt.

Momentan wird die Dattelpalme und ihre Frucht gerade in Liwa, der für ihre hochwertigen Datteln berühmte Oase im Süden des Emirats Abu Dhabi gefeiert: Das Liwa-Dattelfestival

Datteln - Exportschlager aus den Vereinigten Arabischen Emiraten


Doch auch rund ums Jahr sind Datteln beliebt - als Souvenier von Orienreisende genauso wie für die Einheimischen als Knabberei zwischendurch oder sogar als elaborierte Süßigkeit. Traditionell gefüllt mit Nüssen, Pistazien oder Mandeln und kandierten Früchten, oder aber modern mit weißer -, Milch- oder Zartbitterschokolade umhüllt und wie Pralinés verpackt sind emiratische Datteln eine Augenweide und Gaumenfreude der Extraklasse.

Elegant verpackt, mit Mandeln gefüllt und Schokolade umhüllt, zergehen diese Datteln als Konfekt auf der Zunge!

 




Sonntag, 6. Juli 2014

Ramadan: Vom Fasten und Feiern

Es ist wieder Ramadan, der islamische Fastenmonat. Nicht, wie jedes Jahr zu dieser Zeit, denn da das islamische Jahr sich nach dem Mondkalender richtet und damit ca. 11 Tage kürzer ist als unseres, "wandern" die islamischen Feiertage quasi rückwärts durch unseren Kalender hindurch. Etwa aller 33 Jahre fällt demnach der Ramadan wieder auf die gleiche Anfangszeit.

Die momentanen Jahre hindurch ist das Ramadan-Fasten besonders anstrengend, da im Sommer die Tage ja besonders lang (ca. 13 Std. zwischen Sonnenauf- und -untergang) und heiß (bis zu 50°C im Schatten!) sind. Fällt der Ramadan dann wieder auf den Winter, erleichtert das die Sache für die Moslems natürlich erheblich.

Da unter Nicht-Moslems doch häufig einige Verwirrung herrscht, was den heiligen Fastenmonat für Anhänger des Islams betrifft, möchte ich daher hier einmal einige Fakten zusammenfassen.

http://study2office.com/wp-content/uploads/2014/06/Ramadan-2014.jpg

Was heißt es, den Ramadan einzuhalten?


Ramadan wird der 9. Monat des arabischen Kalenders genannt. Während dieser 30 Tage fasten die Gläubigen exakt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (der Ruf des Muezzins von der nächstgelegenen Moschee gibt den Zeitpunkt vor). "Fasten" im Islam heißt - anders als in anderen Religionen, z.B. auch der katholischen Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostersonntag -, dass jegliche Nahrungsaufnahme inklusive des Trinkens nicht erlaubt ist.
Außerdem umfasst das Gebot auch rauchen, Sex und andere "weltliche" Vergnügungen. So sind die Fernseh- und Radioprogramme in dieser Zeit darauf ausgerichtet: Die Musik etwas traditioneller, dazu zahlreiche exklusiv religiöse aber auch kulturelle oder andere Bildungsinhalte stehen im Vordergrund. Ramdadan soll für alle Gläubigen eine Phase besonderen Willenstrainings und spiritueller Beschäftigung sein.
Nicht zuletzt soll es auch Verständnis für Menschen wecken, welche wegen ihrer Armut leider außerhalb des Fastenmonats zu oft von Hunger geplagt werden - Spendenaktionen für Arme und Bedürftige im In- und Ausland erreichen nun ihren Höhepunkt. (Die "Zakat" - die obligatorische Spende an Notleidende - gehört ja ohnehin für jeden Moslem als einer der "Fünf Säulen des Islam" zum Alltag.)

Von den strengen Fastenregeln ausgenommen sind Kinder, Alte, Kranke, Schwangere, Stillende, menstruieren Frauen und auch Reisende. Allerdings sollte man diese "entfallenen" Fastentage dann  zu einem anderen Zeitpunkt nachholen.
Eine Arbeitsbefreiuung gibt es für die Fastenden nicht! Allerdings sind die Arbeitsstunden verkürzt; vor allem für Arbeiter, die unter den teils heftigen klimatischen Bedingungen draußen tätig sind, gelten strenge Vorschriften.
Während des Ramadans steht das ganze soziale Leben mehr oder minder kopf. Man ist die ganze Nacht über auf. Wenn es für die meisten islamischen Ländern ohnehin üblich ist, dass man bis spät abends z.B einkaufen geht, so kann es einem während des Ramadans durchaus passieren, dass man auch mal einen Behörden- oder Arzttermin gegen Mitternacht erhält!

Festliche Zeit


Wer nun glaubt, dass dieser Fastenmonat für die Moslems eine traurige Angelegenheit sei, der irrt. Meist wird der Ramadan als Höhepunkt des Jahres erlebt. Mit den Kindern wird in der Zeit oft gebastelt. Ich habe sogar für die Kinder besondere Kalender gesehen, welche für jeden Tag dieses Monats ein Türchen oder Säckchen mit einer kleinen Leckerei bereit halten.....
Die Straßen und Läden sind über und über mit festlichen "Ramadan Karim"-Dekorationen und Lichterketten geschmückt, allerorten gibt es "Ramadan"-Preisnachlässe und Spezialangebote. Iftar, das Fastenbrechen zum Sonnenuntergang, wird Abend für Abend im Kreise der Familie und oft auch mit Freunden feierlich zelebriert (dafür kochen die Frauen schon Stunden zuvor....)  Es gibt ganze Kochbücher, welche sich ausschließlich besonderen Ramadan-Gerichten widmen, die es traditionell nur während dieses heiligen Monats zu essen gibt.
Auf den Straßen sollten man kurz vor Iftar möglichst nicht unterwegs sein - nicht nur mag beim einen oder anderen nach einem heißen Tag ohne Essen und vor allem Trinken die Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr etwas gemindert sein. Vor allem versuchen natürlich alle, pünktlich zum Fastenbrechen wieder daheim zu sein - also: Hupen, Rasen und Drängeln....

Höhepunkt des einmonatigen Tages-Fastens ist das Fest "Id-al Fitr" ("Zuckerfest"). Drei Tage lang wird das erfolgreiche Bestehen des Ramadans gefeiert. Jeder Moslem trägt neue Kleidung, die Kinder erhalten Süßigkeiten und Geschenke, vor allem aber besucht man sich untereinander.
Bis auf das Fasten im Tageslicht erinneren mich die Bräuche während es religiösen muslimischen Monats in vielerlei Hinsicht an unsere westliche "Advents"-Zeit...

Wenn das Umfeld nicht recht zum Inhalt des religiösen Fests passt....


Ortsschwenk von den Emiraten - etwa 5000 km Luftlinie weiter westlich. Eine Kleinstadt im Sächsischen. Der lokale Döner-Dealer füllt routiniert unsere Brottaschen. Mein Blick fällt auf ein Faltblättchen mit der Überschrift "Ramadan", das neben seiner Glastheke zum Mitnehmen ausliegt. Ich frage den türkischen Gastronomen, ob er denn auch fastet - dabei schweifen meine Augen über die so einladend aussehenden wie vor allem duftenden Zutaten. "Ja, natürlich, ich faste", gibt er freundlich zurück. Ich mache ihm ein Kompliment für seine Willensstärken. Denn während in den muslimischen Ländern ja tagsüber keine Gaststätten oder Imbisse geöffnet haben - ist hier in Deutschland die "Versuchung" natürlich wesentlich stärker. Und auch: Der Tag länger, denn unter nördlicheren Breiten geht die Sonne ja nicht nur früher auf als im Orient, sondern auch noch später unter!

Ein besonderes Dilemma tut sich für Moslems auf, welche nahe den Polgebieten wohnen, wenn der Ramadan auf die Sommermonate (Südhalbkugel: Wintermonate) fällt. Zwar ist es dort nicht so brütend heiß, dafür der helle Anteil des Tages überproportional lang - im Extremfall wird es gar nicht dunkel! Das stellt Moslems, die es in diese Weltregionen verschlagen hat, vor erhebliche Probleme, denn im Extremfall müssten sie dann alle Mahlzeiten und Gebete in weniger als einer Stunde unterbringen!
Die Islam-Gelehrten sind sich uneins: Während einige Imame verlangen, dass dies buchstabengetreu genauso (absurd) gehandhabt werden müsse wie vorgeschrieben, lassen etwas liberalere und realistischere muslimische Theologen verlauten, dass man sich nach den Sonnenzeiten in Mekka richten dürfe, wenn der "eigene" Tag länger als 18 Stunden Tageslicht nonstop mit sich bringt.
Wer sich für diese Besonderheit interessiert: Ich habe hier zwei Beiträge hinzugefügt.

Fasten in den weißen Nächten

Wenn die Sonne nie untergeht