Es gibt die Goldmarie und die Pechmarie. Zumindest in Grimms Märchen.
Und dann gibt es noch die SandMarie. Die sitzt manchmal auf einer emiratischen Düne und lässt den Sand durch ihre Finger rinnen. So wie die Sandkörner herab, fließen dann gelegentlich Buchstaben durch ihren Sinn, welche sich zu Worten und Sätzen fügen: Über das Leben allgemein, das Leben als Expat in den Emiraten, über Menschen, Bücher (z.B. mein eigenes, s.o.), Erlebnisse....

Sonntag, 27. November 2016

Südseeinsel-Feeling. Vor der Küste Abu Dhabis


 
These shoes aren't made for walking ... Strand-Kunst auf Nurai Island

Meer und Strand kann man in Abu Dhabi an vielen Stellen haben. Logisch, ist ja auch eine auf Inseln erbaute Stadt. Wild wuchernde Flora hingegen findet man eher nicht; die Rasenflächen und Parks der Hauptstadt der VAE sind zwar grün und gepflegt, aber gerade deshalb ahnt man auch, wie mühselig die Bewässerung und Intakthaltung dieser kleinen Oasen im Großstadtgetümmel wohl ist.

Zwar ist selbstredend auch die "wild wuchernde" Pflanzenwelt auf Nurai Island - 12 Minuten mit dem Schnellboot vor dem Kulturdistrikt Saadiyat gelegen - alles andere als natürlich. Wie auch - noch vor drei Jahren gab es hier auf 27 m² nichts weiter als eine der zahlreichen Sandbänke, welche rings um Abu Dhabi lagern. Heute wechseln sich Rasenflächen mit den liebevoll dazwischen "gestreuten", architektonisch vielfältigen Häusern unterschiedlicher Größe ab, welche der Beherbergung von Übernachtungsgästen des Eilands dienen. Ja, und an manchen Stellen drängen und winden sich Bäume, Büsche, Blumen, Schlingpflanzen und Gräser über- und umeinander, als befände man sich tatsächlich irgendwo in einem tropischen Wald. Auf der autofreien Insel verkehren nur elektrobetriebene Golfwagen.

Terrasse des Restaurants "Frangipani"
Beim bloßen BLICK auf's Dessert-Bufett im Restaurant Frangipani bleibt es wohl eher selten!

Wer nicht übernachten möchte oder kann (auf Nurai Island ist das keine Ausrede für Geiz, die Preise für die Villen sind teils exorbitant!), kann dort auch nur einen Tag lang baden, surfen, dinieren, spazieren, die Seele baumeln lassen ... Voranmelden muss man seinen Besuch immer; an Wochentagen kostet der Eintritt inklusive Bootstransfer und Pool- Strandzugang 350 Dhs. Diese Summe kann später in den erstklassigen Restaurants und für alkoholische Getränke und Zigarren bzw. Shishas umgesetzt werden.

Besonders beliebt ist natürlich der Freitagsbrunch auf der luxuriösen Insel. Dann kostet das Paket für diese Leistungen 550 Dhs mit nichtalkoholischen Drinks, 650 Dhs mit "Hausgetränken" (Prosecco, Bier, Wein) oder 750 Dhs für das Ganze samt Champagner. Getränke werden nachgeschenkt, so lange bis man abwinkt, Kinder bis 12 Jahre zahlen 275 Dhs.

Auf Nurai Island sieht man ziemlich schnell alles durch die rosa Brille ...

Eine der "etwas größeren" Übernachtungsmöglichkeiten
Unbezahlbar hingegen ist der Blick von der überschatteten Liege über den Infinity-Pool in hellem Blau - hinaus aufs offene Meer, das täglich mehrfach sein "Gewand" (und damit die Farbe) wechselt. Wem Baden und Aufs-Meer-Starren oder Strandspaziergänge zu langweilig geworden sind und wer auch nicht das winzigste Bisschen mehr vom opulenten Bufett essen kann ... findet Bewegung an Tischtennisplatten oder Poolbillard - oder inspiziert die sehenswert eingerichtete Bibliothek, die gleichzeitig als Wein"keller" für die Restaurants der Insel dient. Vielleicht hilft ja auch eine Massage im Spa oder ein paar Runden auf dem Tennisplatz.

Ja, es ist eine Insel für alle, die Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten und ein bisschen Luxus suchen. Party wird woanders gemacht. Dafür sind die Dinner am Strandlagerfeuer und unterm Sternenhimmel abends besonders romantisch ...


Moderne Architektur mit verspielt-orientalischem Touch

Lagerfeuer am Strand darf zum Romatik-Dinner nicht fehlen

Einen Eindruck in bewegten Bildern kann man sich hier holen (klick!)


Es rauscht ...
 Fotos von A. & Tanja Döhring